Reisebericht von Dr. Manfred Weissenbacher
Die Ausschreibung zu unserer diesjährigen GFL-Bildungsreise hat bei unseren Mitgliedern größtes Interesse geweckt, sodass die verfügbaren Plätze bereits nach wenigen Tagen ausgebucht waren. Da vom Airbase-Kommando in AVIANO die Zutrittsgenehmigung mit 50 Personen limitiert worden war, musste leider etlichen Interessenten für diesen Mai-Termin eine Absage erteilt werden. Derzeit ist unser Generalsekretär Obst RgR Josef Platzer bemüht, beim zuständigen Kommando in AVIANO einen weiteren Termin im Frühjahr 2015 (bei Ausfall einer vorgemerkten Gruppe eventuell bereits im Herbst 2014) für eine zweite GFL-Besuchergruppe zu erwirken. Selbstverständlich wird auch dieser Gruppe der gleiche Programmablauf wie bei diesem Mai-Termin angeboten.
Nun ein paar Details zur diesjährigen GFL-Bildungsreise nach AVIANO, welche am Mittwoch, dem 28. Mai 2014, mit Abfahrt um 1400 Uhr vom Parkplatz des Sportzentrums Zeltweg begann. Die Anreise in den Nordosten Italiens erfolgte in einem modern ausgestatteten Bus der Firma Tieber aus Judenburg, welche zudem in Udine ein preiswertes B&B-Hotel ausfindig machen konnte. Nach einer kurzweiligen Fahrt über Klagenfurt (wo unsere letzten Reiseteilnehmer zustiegen), Villach und dem Dreiländereck ging es durch das Kanaltal in die Ebene des Tagliamento nach Udine, der Hauptstadt des Friauls. Der Zeitplan ermöglichte eine angemessene Erfrischungspause im B&B-Hotel, danach führte ein kurzer Spaziergang geradewegs zu der in der Nähe des Hotels gelegenen Pizzeria Da Pippo in der Viale Armando Diaz, wo wir bei guter italienischer Küche und Rotwein den Anfahrtstag ausklingen ließen.
Am Donnerstag, dem 29. Mai 2014, verließen wir nach einem ausreichenden Frühstück zeitig in der Früh Udine in Richtung AVIANO, wobei wir aus Zeitgründen von einem möglichen Besichtigungsprogramm in Udine leider Abstand nehmen mussten. Leider deshalb, denn in Udine kann man Kultur auf höchstem Niveau genießen, beginnend etwa bei der nach dem Vorbild des Markusplatzes in Venedig gestalteten Piazza della Libertà mit dem Palazzo del Commune und der Loggia di San Giovanni, dem darüber liegenden Schloss, dem Dom, den zahlreichen Museen oder anderen Sehenswürdigkeiten dieser Provinzhauptstadt.
Die Fahrt nach AVIANO führte über RIVOLTO, wo im Bereich des dortigen Militärflughafens jeder der Businsassen trotz der frühen Morgenstunde Ausschau nach den Frecce Triccolori hielt. Manch unverbesserliche Optimisten hofften sogar, ob nicht doch wider Erwarten irgendwo Rauchbahnen in den italienischen Nationalfarben grün-weiß-rot der Aermacchi MB-339 PAN am Himmel ausmachbar wären. Erinnerungen an die GFL-Bildungsreise am 11./12. September 2010 zur großen Frecce Tricolori Airshow anlässlich des 50-jährigen Jubiläums dieser berühmten Militär-Kunstflugstaffel wurden wach …
Doch binnen kurzem erreichten wir den rund zehn Kilometer nördlich von Pordenone gelegenen Militärflugplatz in AVIANO und registrierten bereits von außen die Dimensionen dieser Air Base, welche durch die seit den kriegerischen Auseinandersetzungen im ehemaligen Jugoslawien bedingte dauerhafte Stationierung von US-Einsatzverbänden sukzessive ausgebaut und modernisiert worden ist.
Angela Zammattio nahm uns zusammen mit WO Mario Nicolo charmant am Besuchereingang in Empfang und lotse uns direttissima in die Mensa Unica auf eine kurze Kaffepause. Dann ging es unverzüglich zur rund 2600 Meter langen Start- und Landebahn (erstreckt sich in südwestlicher Richtung am Fuß der südlichen Karnischen Alpen) mit zwei parallel dazu verlaufenden Rollwegen.
Die beiden fliegenden Staffeln des 31. Kampfgeschwaders (31st Fighter Wing) der United States Air Forces in Europe, ausgerüstet mit insgesamt rund 50 F-16C/D (orgplanmäßig je 24 pro Staffel), gingen ihrem gewohnten fliegerischem Tagesablauf nach. Es war beeindruckend, wie ein Schwarm nach dem anderen innerhalb von 20-25 Minuten abhob, um Surveillance- und Control-Flights oder das obligatorische TFP auszuführen etc.
Um 10.30 Uhr erwartete uns bereits der italienische Kommandant des Aeroporto di Aviano Col. Valentino Savoldi im Briefingroom. Nach dem Austausch von Erinnerungsgeschenken wurden uns die historischen Eckdaten dieses Areals erläutert, welches am 25. Januar 1911 dem Fliegerbataillon der italienischen Pioniertruppe unterstellt wurde bzw. auf welchem am 19. April 1911 eine militärische Flugschule ihren Betrieb aufnahm.
Im Ersten Weltkrieg waren auf dem Flugplatz von AVIANO Bomber-Staffeln stationiert, von dort aus starteten etwa am 10. Mai 1916 Hauptmann Maurizio Pagliano und Oberleutnant Luigi Gori zu einem erfolgreichen Luftangriff auf die Werftanlagen der k.u.k. Kriegsmarine in Pola/Pula. Nach diesen beiden 1917 gefallenen Piloten wurde der Militärflugplatz AVIANO später benannt. Von Herbst 1917 bis kurz vor Kriegsende 1918 besetzten Truppen der Mittelmächte den Flugplatz.
Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte dort wiederum die Ausbildung von italienischen Jagdflieger- und Bomberpiloten, die Pilotenausbildung stand ebenso im Zweiten Weltkrieg zunächst im Vordergrund. Darüber hinaus wurde der Flugplatz zur Neuaufstellung oder Umrüstung von italienischen Geschwadern benutzt. Der ab September 1943 unter Kontrolle der deutschen Luftwaffe stehende Flugplatz wurde zwischen Dezember 1943 und Mai 1945 mehrfach von alliierten Bombern angegriffen und schließlich weitgehend zerstört. Im Mai 1945 besetzten alliierte Bodentruppen den Flugplatz von AVIANO, die Royal Air Force stationierte dort vorübergehend leichte Bomber und ließ nach deren Abzug ein Flugplatzkommando zurück, das den Flugplatz bis zur Rückgabe an die italienische Luftwaffe im Jahr 1947 kontrollierte.
Im Oktober 1954 unterzeichneten die Regierungen der USA und Italiens ein Abkommen, das den United States Air Forces in Europe unter anderem die Nutzung des Militärflugplatzes AVIANO gestattete. Die Amerikaner übernahmen den Flugplatz am 15. Februar 1955 und nannten ihn zunächst Aviano Airfield, ab dem 1. Januar 1956 dann Aviano Air Base. Während des Kalten Krieges wurden keine fliegenden US-Einheiten dauerhaft in AVIANO stationiert, der Flugplatz diente nur als vorgeschobener Stützpunkt für verschiedene Staffeln, die dort regelmäßig zu Übungen eintrafen und dabei unter anderem den Luft-Boden-Schießplatz bei Maniago nutzten. Die kriegerischen Auseinandersetzungen im ehemaligen Jugoslawien erforderten bald eine dauerhafte Stationierung von US-Einsatzverbänden in AVIANO. Mit der Operation Deny Flight 1993-1995 stieg die Zahl der US-Soldaten in AVIANO rasch auf 3500 an, wohingegen der Stützpunkt für die Aufnahme von etwa 1500 Soldaten ausgelegt war. Zunächst fand man verschiedene Notlösungen und leitete begrenzte Ausbaumaßnahmen ein. Nachdem die italienischen Heeresverbände vom ehemaligen Südteil des Flugplatzes abgezogen waren, konnte man hier unter der Bezeichnung „Aviano 2000“ einen größeren Ausbau in Gang setzen.
Eine ebenso wichtige Rolle wie anlässlich des Kosovokrieges 1999 spielte AVIANO nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001, etwa 2003 als Basis internationaler Militäreinsätze in Afghanistan und Irak respektive 2011 in Libyen während der Operation Odyssey Dawn.
Je nach Bedarf nutzen neben dem 31. Geschwader (31st Fighter Wing) mit den beiden fliegenden Staffeln 510th Fighter Squadron “Buzzards” und 555th Fighter Squadron “Triple Nickel”, auch andere Einheiten und Flugzeuge der USA und ihrer Verbündeten die Aviano Air Base, mit einem Personalstand von bis zu 8000 Personen. Darunter befindet sich auch das Personal des italienischen Flugplatzkommandos, das hoheitliche Aufgaben innehat und die Einhaltung der Nutzungsrechte überwacht.
Nach diesem informativen Briefing nahmen wir noch die Gelegenheit wahr, die dem Briefingroom angeschlossene militärhistorische Luftfahrtausstellung zu besichtigen, welche von einigen GFL-Mitgliedern als „klein, aber fein” treffend beschrieben wurde.
Und schon ging es weiter zum nächsten Highlight, zum Static-Display einer F-16 in einem Hangar nördlich der Start- und Landebahn. Der eingeteilte US-Pilot Ryan Clisset erklärte professionell die technischen Daten seiner Maschine – und beantwortete geduldig alle gestellten Fragen hinsichtlich verschiedener Detailaspekte.
Besonderes Interesse zeigten unsere GFL-Mitglieder für die montierten Außenlaststationen sowie die vielfältigen Bewaffnungsmöglichkeiten der F-16. Mehrmals wurde auch nachgefragt, ob auf der Aviano Air Base in 18 WS3-Lagersystemen wirklich noch immer bis zu 50 A-Waffen vom Typ B61-3/4 gelagert werden …
Nach einem vorzüglichen Mittagessen in der Italian Mensa ging es ohne Siesta weiter nach San Daniele del Friuli, einem der bekanntesten Orte des friulanischen Hügelgebietes, des Friuli Collinare, geschätzt vor allem als Herstellungsort der Räucherforelle und des Prosciutto San Daniele. Manche Mitreisende konnten trotz des zuvor erfolgten Mittagessens auf der Aviano Air Base der Versuchung nicht widerstehen, die kulinarischen Aushängeschilder von San Daniele zu verkosten, wobei es ihnen vor allem der hauchdünn aufgeschnittene Prosciutto angetan hatte. Bekanntlich wird der Prosciutto San Daniele klassisch mit Melone angeboten, daneben aber wird dieser luftgetrocknete Rohschinken immer öfter in innovativen Kombinationen – etwa mit köstlichen italienischen Brotsorten, regionalen Weinen oder bayrischem Bier – nachgefragt.
Doch in San Daniele war nur ein kurzer Aufenthalt vorgesehen, denn die hügel- und weinreiche Gegend um Corno di Rosazzo mit einer Führung durch das Weingut Perusini sowie dem anschließenden mehrgängigen Abendessen in der Trattoria Al Postiglione sollten einen würdigen Abschluss dieses ereignisreichen Tages darstellen.
Am Freitag, dem 30. Mai 2014, war eine Fahrt durch das Isonzotal auf den Spuren des Ersten Weltkrieges eingeplant. Von Udine ausgehend, das im Ersten Weltkrieg bis zur Niederlage in der Schlacht von Karfreit Sitz des italienischen Oberkommandos war, führte die Busfahrt über Cividale del Friuli und das malerische Flusstal der Natisone in Richtung Slowenien.
Mit Blickrichtung auf die Julischen Alpen begann dieser militärhistorische Teil mit einer kurzen Einführung im Bus, indem allgemein die politische Situation vor Kriegsausbruch und die komplexen Bündnisstrukturen in Europa behandelt bzw. speziell das Verhältnis zwischen Österreich-Ungarn und Italien vom Dreibund-Vertrag 1882 bis zur italienischen Kriegserklärung am 23. Mai 1915 umrissen wurden.
Durch den Kriegseintritt Italiens entstand eine neue 600 km lange südwestliche Front, die in drei Frontabschnitte unterteilt wurde: Tiroler Dolomiten, Kärnten mit den Karnischen und Julischen Alpen sowie Unterlauf des Isonzo.
Die Kämpfe am Isonzo (slowenisch So?a, furlanisch Lusinç, deutsch Sontig), um dessen Flusstal sich die Fronten zogen, dauerten von Mai 1915 bis Oktober 1917. In diesen 29 Monaten lieferten sich die österreichisch-ungarische und italienische Armee insgesamt 12 äußerst verlustreiche sog. Isonzoschlachten, wobei sich diese kaum unterschieden, abgesehen von der 12. Isonzoschlacht. In den ersten 11 Isonzoschlachten führte die stets an Truppen, Waffen und Gerät überlegene italienische Armee jeweils Offensiven mit geringem Geländegewinn durch. Erst die entscheidende 12. Isonzoschlacht, ausgehend von einem erfolgreichen Überraschungsangriff der mit deutschen Truppen verstärkten österreichisch-ungarischen Armee bei Kobarid, bewirkte eine Frontverschiebung vom Isonzo- zum Piavefluss.
Heutzutage sind an den Schauplätzen dieser Isonzoschlachten noch viele Spuren jener erbitterten Kämpfe sichtbar, die insgesamt hunderttausende Tote forderten. Von Monfalcone bis zum Oberlauf des Isonzos werden die Besucher durch zahllose Gedenkstätten an das Leid der Soldaten auf beiden Seiten erinnert und zugleich ermahnt, dass solche Kriege nie mehr stattfinden dürfen. Mit Hilfe von verschiedenen Institutionen und Vereinen werden Soldatenfriedhöfe, Beinhäuser und Kapellen genauso wie Festungswerke, Kavernen oder Schützengräben vorbildlich mit der Intention erhalten, dass die Besucher über das Schicksal der gefallenen und verwundeten Soldaten – egal, ob sie den Krieg wollten oder nicht – und deren Angehörigen reflektieren.
Als ein diesbezüglich besonders lohnendes Ziel muss hier das Museum von Kobarid/Caporetto/Karfreit genannt werden, welches dem Besucher die historischen Kriegsereignisse präsentiert, die sich in der Zeit des Ersten Weltkrieges am Isonzo abspielten. Der größte Teil der Dauerausstellung ist der Darstellung des Gebirgskampfes in den Julischen Alpen und der letzten, der 12. Isonzoschlacht gewidmet, die auch Schlacht von Karfreit bzw. Durchbruch von Flitsch und Tolmein genannt wird. Diese Schlacht hunderttausender Soldaten der österreichisch-ungarischen, deutschen und italienischen Armee begann am 24. Oktober 1917 und endete nach 17 Tagen an den Ufern des Piave. Die Schlacht von Karfreit gilt militärhistorisch als einer der größten Gebirgskämpfe in der Geschichte der Menschheit, als eine der ersten militärischen Operationen mit Elementen eines Blitzkrieges sowie als erfolgreichster Durchbruch im vom Stellungskrieg und den Materialschlachten gekennzeichneten Ersten Weltkrieg.
Für die GFL-Kameraden stellte die Sonderausstellung „Die österreichisch-ungarischen Luftfahrtruppen an der Isonzofront“ einen zusätzlichen Anziehungspunkt dar, welche noch bis 5. Oktober 2014 geöffnet ist. In dieser Ausstellung über die österreichisch-ungarischen Luftfahrtruppen an der Isonzofront wird über die Fliegerkompanien und deren Angehörigen erzählt, von den verschiedenen Flugzeugtypen, den immer häufigeren Gefechten mit den Gegnern, welche die Lufthoheit hatten etc.
Alles in allem ist das Museum von Kobarid/Caporetto/Karfreit ein empfehlenswerter Ausgangspunkt für die Besichtigung der ehemaligen Kampfgebiete im Isonzotal bzw. der Frontabschnitte im Hochgebirge, denn den Besuchern werden neben umfassenden Informationen auch erstklassige militärhistorische Führungen angeboten.
Auf der Weiterfahrt im Isonzotal Richtung Predilpass vergaß man aufgrund der Landschaftsidylle und des blauen Himmels beinahe die mörderischen Schlachten des Ersten Weltkrieges. Wir „erfuhren“ auf dieser teilweise sehr engen Gebirgsstraße im wahrsten Sinne des Wortes Natur pur, denn der Isonzo/die So?a strömt hier teilweise als reißender Gebirgsfluss in allen nur erdenklichen Farbvarianten türkisblau ins Tal und bietet eine Vielzahl bedeutender Naturattraktionen – touristisch firmiert diese Region nun als Smaragdstraße.
Nichtsdestotrotz konzentrierten wir uns während der Fahrt auf die ehemaligen Festungsbauten, wobei zusammenfassend festgehalten werden kann, dass die im Süden der Donaumonarchie errichteten Festungsbauten sich wegen der jeweils verschiedenen politischen Rahmenbedingungen in mehrere Perioden mit unterschiedlicher Bauausführung einteilen lassen. Obwohl die österreichische Militärverwaltung für ihre Sparsamkeit bekannt war, wurden doch im Laufe der Jahrzehnte eine große Anzahl von Verteidigungsbauten errichtet, was sich im Nachhinein als äußerst sinnvolle Maßnahme erwiesen hat. Denn obwohl die meisten Werke zwar 1914 bereits veraltet waren und an Kampfkraft sehr zu wünschen übrigließen, erfüllten sie durch die übervorsichtige Vorgehensweise des italienischen Generalstabschefs Luigi Cadorna dennoch ihren Zweck.
Bei der Flitscher Klause machten wir kurz Halt, die Fotografen konnten eindrucksvolle Bilder von der in der heutigen Form in den Jahren 1881/82 erbauten Festung Kluže machen, die zusammen mit der 1900 vollendeten Artilleriefestung Fort Hermann die sog. Flitscher Sperre bildete, welchen den strategisch wichtigen Übergang aus dem Bovec-Tal über den Predil-Pass erfolgreich überwachen konnte. Weiter bergauf Richtung Predil-Pass bzw. danach konnten im Vorbeifahren weitere Befestigungsanlagen der sog. Kärntner Festungen ausgemacht werden, wie etwa das Depot Predil oder die Batterie Predilpass.
In Tarvis angekommen, mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass witterungs- und verkehrsbedingt nichts aus der Besichtigung des Bunkermuseums auf dem Wurzenpass werden würde, denn einerseits machten umgestürzte Bäume auf der österreichischen Seite die Straße für unseren Bus unpassierbar und andererseits war durch Gewichts- und Höhenbeschränkungen eine Anfahrt über die italienische bzw. slowenische Seite unmöglich. Dieser als würdiger Abschluss hinsichtlich Verteidigungsanlagen eingeplante Besuch auf dem Wurzenpass in Kärnten sollte auch ein verspätetes Mittagessen aus der Gulaschkanone beinhalten. Also bedauerlich aus mehrfachen Gründen, denn ein Wiedersehen mit dem engagierten ObstdhmfD Mag. Andreas Scherer, dem dortigen Museumsbetreiber, wäre für etliche Reiseteilnehmer erfreulich gewesen. Zur Erinnerung: In diesem österreichweit einmaligen Bunkermuseum ist eine der größten Verteidigungsstellungen des ÖBH aus der Zeit des Kalten Krieges zu sehen, und zwar im Originalzustand! Im 11.400m2 großen Freiareal steht aber auch eine einzigartige Sammlung aller Typen von Kanonen, Panzertürmen und Panzern, die in Österreich ab 1955 verbunkert waren.
Als Alternative für einen Zwischenstopp bot sich nun die Autobahnraststätte Südrast – Dreiländereck in Arnoldstein an, danach wurden wir von unserem hervorragenden Tieber-Chauffeur Erwin Riegler über Klagenfurt und Friesach sicher und wohlbehalten wieder nach Zeltweg gebracht.
Text: Dr. Manfred Weissenbacher
Fotos: Vzlt i. R. Hubert Strimitzer