Militärflugplatz OBERHAUSEN

1968: Der Fliegerhorst FIALA-FERNBRUGG als Drehort eines Hollywood-Klassikers.
Der britisch-amerikanische Agenten-Kriegsfilm „Where Eagles Dare“ (zu deutsch „Agenten sterben einsam“) wurde zu Beginn des Jahres 1968 auch am Fliegerhorst Fiala-Fernbrugg gedreht.
Ein Sonderkommando des britischen Geheimdienstes, egführt unter Major John Smith, soll den Brigadegeneral George Carnaby aus deutscher Kriegsgefangenschaft befreien. Dieser war mit dem Flugzeug nach Kreta zu Verhandlungen unterwegs und wurde abgeschossen, so dass er Notlanden musste. Anschließend wurde er auf der Burganlage „Schloss Adler“ (Festung Hohenwerfen) festgehalten.
Das Sonderkommando konnte nach einem Fallschirmabsprung über eine Seilbahn in die Anlage eindringen. Unter dem Kommando waren auch eingeschleuste deutsche Doppelagenten, welche die Flucht verhindern wollen. Die Befreiung des Generals gelingt mit einem umgebauten Omnibus mit Schneepflug zum Militärflugplatz Oberhausen (Fliegerhorst Fiala-Fernbrugg in Aigen/Ennstal). Am Flugplatz werden die alliierten Agenten von einer erbeuteten Junkers Ju-52 durch deren Geheimdienst MI6 abgeholt. Einer der Doppelagenten wird im Flugzeug enttarnt und springt ohne Fallschirm ab.
Der österreichische Alpinist Marcus Schmuck wurde zur Auswahl der Drehorte ausgewählt. So wurden Schauplätze in Österreich und der Schweiz gewählt.
Da Hollywood auch entsprechende Requisiten benötigte und Österreich, als auch die Schweiz halbwegs passende Objekte hatten, wurde die Entscheidung dem Produzenten leicht gemacht.
Notwendig war:
So wurde von Jänner bis Mai 1968 der Filme mit Richard Burton und Clint Eastwood gedreht. Die Junkers Ju-52 (CN+4V) war von der Schweizer Luftwaffe (Kennung: A-702). Das für den Film verwendete Tarnmuster zierte bis in die 1980iger Jahre.
Als alpiner Flugplatz wurde der Fliegerhorst in AIGEN/ENNSTAL ausgewählt. Dieser war abgelegen, hatte die entsprechende Größe, war nicht einsehbar und stellte dazu auch noch ständige Bewachung sicher, da es ein Flugplatz des Bundesheeres war. So wurde dieser zum Militärflugplatz OBERHAUSEN, Liegeplatz der I./JG51.
Die entsprechenden Jagdflugzeuge zur Darstellung für einen Flugplatz stellten ehemalige North American LT-6G Texan der Luftstreitkräfte (4C-TA, 4C-TC, 4C-TD, 4C-TI) dar. Diese wurden im Sommer 1967 von Kalsdorf per Eisenbahntransport an Amerika zurückgegeben (Lager in West-Deutschland). Da Hollywood als Abnehmer die Luftfahrzeuge entgegennahm, sparte man sich den Überseetransport. Die ehemals gelben Flugzeuge erhielten einen Schnee-Tarnanstrich und fiktive Kennungen, samt dem Staffelabzeichen – welches sehr an die 1.Staffel/Überwachungsgeschwader erinnert. Die Flugzeuge wurden bei den Filmszenen schwer beschädigt, so dass diese anschließend verschrottet wurden.
Die Jagdstaffel mit allen vier Flugzeugen am Hallenvorfeld. Während des 2.Weltkriegs war die NAA LT-6G Texan noch nicht produziert worden, doch die fast ident aussehende NAA-57 Harvard wurde auch als Beute-Schulflugzeug durch die Luftwaffe genutzt. Einige davon sogar in Wien-Schwechat bei der Jagdfliegerschule 3.
Im Film kam auch ein Hubschrauber zum Einsatz, deren Technik im Zweiten Weltkrieg erst in der Entwicklung stand.
Agenten sterben einsam – Wikipedia
Where Eagles Dare (ihostfull.com)
©FILM: Agenten sterben einsam – Warner Home Video 2003
Szenen-Manuskript -auszugsweise-
Fotos: Screenshots – Film: Agenten sterben einsam
Fotos Texan: Hugo Hatzl – Archiv Strimitzer
Das Hakenkreuz ist ein Zeichen des Nationalsozialismus. Die GFL distanziert sich mit der politischen Haltung des Nationalsozialismus. Das Zeichen wurde im Film dargestellt und dient nicht zu Verherrlichung.