REISEBERICHT
Ziel der diesjährigen Studienreise vom 10. – 12. Mai 2018 waren das kulturelle Prag und der Militärflugplatz Prag-Kbely mit dem dort angeschlossenen Flugzeugmuseum.
Mit Start in Zeltweg und einiger Zwischenhalte für Zustiege und Grenzabfertigung wurde die Mittagsrast bei ausgezeichneter böhmischer Küche und traditionell gutem Bier im Gasthaus Masné krámy in Budweis gemacht.
In Prag, das uns mit leichten Regenschauern empfangen hat, war dann beim Bezug der Räumlichkeiten im Hotel Olympik Eile geboten, um noch bei Tageslicht genügend Zeit für die Besichtigung der Sehenswürdigkeiten in der „Goldenen Stadt“ zu haben.
Unsere Stadtführerin, die wir bei der Tschechen Brücke an Bord genommen haben, hat in verständlichem Deutsch und mit strikter sprachlicher Unterscheidung zwischen Böhmen und Tschechien versucht, uns die Geschichte des Landes näher zu bringen.
Bei einem Rundgang durch die Prager Burg und die Pariser Straße zum Altstädter Ring im historischen Zentrum der Stadt hat sie uns die Architekturschönheiten der einst kaiserlichen Residenzstadt im Heiligen Römischen Reich, die spätere Hauptstadt Böhmens und die heute mit 1,2 Millionen Einwohnern zählende Hauptstadt der Tschechischen Republik gezeigt.
Am Mittwochvormittag stand der Besuch des 24. Lufttransportgeschwaders „T.G. Masaryk“ am Programm. Der Militärflugplatz Praha-Kbely liegt auf einem Plateau im Nordosten der Hauptstadt im 19. Verwaltungsbezirk. Bereits 1918 starteten dort die ersten Flugzeuge. Nach einer wechselvollen Geschichte ist der Platz heute Basis der 241. Transportflieger-Staffel, der 242. Spezialflieger-Staffel, der 243. Hubschrauber-Staffel und der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums.
Begrüßt wurden wir von der charmanten Presseoffizierin Frau Hauptmann Zuzana Spackova, die gleich zu Beginn für uns eine Flugvorführung mit einem PZL W-3A Hubschrauber organisiert hat. Nach dessen Landung konnten wir mit dem Piloten über die technischen Einzelheiten des Helikopters und dem Verwendungszweck in der Organisation sprechen.
Das am Vorfeld abgestellte Transportflugzeug CASA C-295 und der A319CJ, der im Hangar für einen Flug vorbereitet wurde, konnten wir in kleinen Gruppen betreten und so auch von innen besichtigen. Fotografieren war aber verboten.
Der Nachmittag gehörte dem Luftfahrtmuseum, das vom Militärhistorischen Institut der Tschechischen Streitkräfte betrieben wird. Mit seinem Bestand von fast 300 Flugzeugen werden die Besucher thematisch durch die Geschichte der militärischen Luftfahrt seit 1918 geführt. Speziell zu erwähnen sind die perfekt restaurierten historischen Luftfahrzeuge, die bis 1945 betrieben wurden und in originalgetreuen nachbauten der damaligen Hangars ausgestellt sind. Leider durften dort keine Fotos gemacht werden.
Bei dem auf der Freifläche abgestellten Saab 35 Draken und Saab 37 Viggen ist einigen der Reiseteilnehmer ihre eigene fliegerische Vergangenheit wieder in Erinnerung gerufen worden.
Am Abend war noch eine Schifffahrt auf der Moldau angesagt, bei der Prag von der Wasserseite aus bestaunt und die Eindrücke des Tages besprochen wurden.
Am Samstagmorgen hörten und sahen wir über unserem Hotel noch den Abflug der Regierungsmaschine A319 bevor wir uns um 8 Uhr mit dem Bistro Bus der Firma Tieber „First Class“ von Thomas Bischof nach Hause chauffieren ließen.
Für die 49 Teilnehmer war es eine sehr interessante und schöne Reise, die bestens organisiert und vorbereitet war und die allen noch lange in guter Erinnerung bleibt.
Text: Hr. Weinberger