LUFTFAHRZEUGE DER 2. REPUBLIK ÖSTERREICHS
Eurofighter Jagdflugzeug GmbH EUROFIGHTER TYPHOON
Das Luftfahrzeug EUROFIGHTER TYPHOON ist ein zwei-strahliges Mehrzweckkampfflugzeug. Es wird von mehreren europäischen Sub-Herstellern teilegefertigt und unter dem Hersteller Eurofighter Jagdflug GmbH vertrieben. Es wurde in Summe 571-mal produziert. Der Erstflug war am 27.März 1994.
Zu den Nutzern zählen Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien, Österreich, Saudi Arabien, Kuwait, Oman und Katar.
In Österreich ersetzt der EUROFIGHTER TYPHOON den SAAB S35OE DRAKEN und die geleaste Übergangslösung NORTHROP F-5E TIGER. Der EUROFIGHTER wird in Österreich als Luftraumüberwachungsluftfahrzeug eingesetzt. Bewaffnet ist dieser mit der 27mm Revolver-Bordkanone Mauser BK-27 und mit Infrarotsuhckopf Luft-Luft-Kurzstreckenraketen IRIS-T (Infra Red Imaging System Tail/Thrust Vector Controlled) für Nah- und Nächstbereich.
Nach dem Regierungswechsel (Nationalratswahl am 1. Oktober 2006) wurde in einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss nach einem Vertragsausstiegsgrund gesucht, da der Verdacht von Schmiergeldzahlungen im Raum stand (auch bekannt als Eurofighter-Affäre). Da ein Ausstiegsgrund jedoch nicht gefunden werden konnte, wurde am 26. Juni 2007 eine Vereinbarung zwischen dem Hersteller EADS und dem damaligen Bundesminister für Landesverteidigung Norbert Darabos (als zuständiger Vertreter der Republik Österreich) geschlossen, die vorsieht, die Stückzahl von ursprünglich 18 auf 15 Jagdflugzeuge zu reduzieren (alle Tranche 1, neun neue und sechs gebrauchte Maschinen). Dadurch wurden die Anschaffungskosten von ursprünglich 1,959 Mrd. Euro auf 1,589 Mrd. Euro reduziert, was einer Kostenersparnis von etwa 19% entspricht. Kritiker der Vereinbarung führen dagegen an, dass durch die Verkleinerung der Flotte sowie die Verwendung gebrauchter Maschinen die maximale Gesamtflugstundenanzahl ebenfalls um 19 % reduziert wurde und somit keine echte Einsparung vorhanden ist. Gleichzeitig führe der Wegfall von Tranche-2-Maschinen zu einem Verlust an Kampfkraft, wozu auch der Verzicht auf die Systeme „Praetorian“ und „PIRATE“ beiträgt.
Am 12. Juli 2007 landete der erste der 15 Eurofighter (Kennzeichen: 7L-WA) auf dem Fliegerhorst Zeltweg in Österreich. Bereits während der Fußball-Europameisterschaft 2008 wurden die Eurofighter für die Luftraumüberwachung eingesetzt, bevor am 24. September 2009 die letzte Maschine (Kennzeichen: 7L-WO) an Österreich ausgeliefert wurde. Alle Maschinen entstammen der deutschen Produktions-Endlinie.
Am 16. Februar 2017 erstattete das Verteidigungsministerium Strafanzeige gegen Airbus. Die Republik Österreich schloss sich dem Strafverfahren als Privatbeteiligte an und fordert Schadenersatz in Millionenhöhe. Am 27. März 2017 beschloss das Österreichische Parlament aeinen zweiten Eurofighter-Untersuchungsausschuss, der Ende Mai seine Arbeit aufnahm. Verteidigungsminister Doskozil erklärte am 7. Juli 2017, dass das weitere Betreiben des Eurofighters dem Steuerzahler „nicht mehr zumutbar“ sei. Er werde deswegen den Generalstab anweisen, ab sofort Vorbereitungen zum Umstieg zu treffen.
Kennzeichen: 7L-WA bis 7L-WO